Nierenbecken- und Harnleiterkarzinom
Das Nierenbecken- und Harnleiterkarzinom ist biologisch eng mit dem Harnblasenkarzinom verwandt, weil die „Schleimhaut“ von Blase, Harnleiter und Nierenbecken identisch ist. Daraus folgt, dass die Risikofaktoren, die einen solchen Tumor begünstigen, identisch sind.
Seit langem weiß man, dass es neben genetischen Ursachen auch Schadstoffe gibt, die ein Blasenkarzinom auslösen können.
Das sind zum Beispiel bestimmte Farbstoffe, Teerdämpfe und besonders die im Tabakrauch vorhanden krebserregenden Stoffe.
Bei Friseuren, sowie Farb- oder Straßenbauarbeitern wird dieser Tumor häufig als Berufskrankheit anerkannt.
Naturgemäß sind auch die Frühsymptome gleich.
Insbesondere Blutbeimengungen zum Urin müssen ernst genommen werden. Bei der Ultraschalluntersuchung fällt in einigen Fällen ein Harnaufstau der betroffenen Niere auf.
Das Nierenbeckenkarzinom ist ungleich gefährlicher als der Blasentumor, da die Wand des Nierenbeckens und des Harnleiters viel dünner ist, als die Blasenwand und somit leichter durchbrochen werden kann.
Während ein Harnblasenkarzinom leicht durch eine Blasenspiegelung erkannt und häufig durch einen minimal-invasiven Eingriff entfernt werden kann, ist die Diagnostik eines Nierenbecken- und Harnleiterkarzinoms wegen der schlechten Erreichbarkeit ungleich schwieriger.
Häufig müssen verschiedene Röntgenuntersuchungen, sowie aufwändige endoskopische Untersuchungen und Urinuntersuchungen herangezogen werden.
Alle diese Untersuchungen können wir in unserer Praxis und der Abteilung im Herz-Jesu-Krankenhaus in Hiltrup durchführen.
Die Therapie besteht meistens aus der Entfernung der betroffenen Niere und des Harnleiters.
Wie bei fast allen bösartigen Erkrankungen gilt auch hier: Nur durch eine frühe Therapie kann eine Heilung erzielt werden.